ツ Weudinger's FotoSammelSurium

06.06. – Wanderung zum Gjipe Beach

Die „wildeste“ Wanderung stand am Programm … aber das wussten wir noch nicht. Von unserem Apartment machten wir uns zum Gjipe Strand und zur gleichnamigen Schlucht auf. Den Strand kann man nur zu Fuss erreichen und soll ein Geheimtipp sein.
Wieder waren wir gut gestärkt von einem phantastischen Frühstück.

Auf Komoot war zwar der Hinweis, dass man unbedingt eine lange Hose anziehen sollte, wegen der vielen Dornen und stacheligen Büsche, aber bei den Temperaturen ignorierten wir dies … was sich später noch als Fehler herausstellen sollte.

Bereits nach kurzer Zeit hatten wir den ersten grossartigen Blick auf die tolle Küste und kleinen Buchten … Aquarium und Guma Beach. Am Guma Beach waren auch einige Camper direkt mit ihren Fahrzeugen am Strand, kurz haben wir mit Österreichern geplaudert. Am Weg dorthin wurde auch gebaut/Leitungen verlegt, in naher Zukunft wird es wohl nicht mehr so ruhig sein in diesen kleinen und feinen Buchten.

Unterwegs war alles vorhanden … sehr schöne Aussichtspunkte mit Müll gleich daneben, Bunker, verlassene/verfallene Häuser. In der Ferne sahen wir auch Bauarbeiten am Berg.

Als wir näher kamen, sahen wir, dass sich diese Bauarbeiten in einer kleinen Bucht befinden … Jale. Und hier sah man sehr konkret, wie sich dieser Ort (und wohl viele andere in Albanien) massiv ändert um die Touristenmassen anzulocken. Da werden die Berge abgegraben und Betonklötze hingebaut. Der ganze Charme der Buchten und die Natur geht verloren.

Wir liessen Jale hinter uns und wanderten an der Küste leicht bergauf. Hier sahen wir die nächsten Spuren des Baubooms … während sich am Strand feine Hotelanlagen befinden, wurde hier am Weg abseits altes Hotelinventar und Müll entsorgt … die Balance ist noch nicht ganz gefunden.

Und jetzt kamen sie, die Dornen und Stacheln. Auf der einen Seite hatten wir einen grossartigen Ausblick auf die Küste, die gerade leicht im Nebel lag und auf der anderen Seite bereitete jeder Schritt in den Büschen ordentliche Schmerzen.

Aber nach knapp drei Stunden war die (erste) Quälerei vorbei und wir erreichten den Strand von Gjipe.

Bevor wir uns aber verdienterweise am Strand asruhten, gingen wir noch in die Gjipe Schlucht bis zu deren Ende. Zurück aus der Schlucht kehrten wir noch kurz ein … hier gab es zwei Menükarten … eine in Euro und eine in LEK. Nachdem wir kein Armband hatten (von einem Festival oder so, keine Ahnung) bekamen wir die Karte mit den Preisen in LEK. war auch gut so, den da kosteten die Getränke nur ein Drittel.

Aber dann, endlich am Strand und ins Wasser. Brannte auch ordentlich auf den blutenden und zerschundenen Beinen, aber die tolle Lage dieses Strandes hat es wett gemacht.
Als Geheimtipp würde ich den Strand aber nicht mehr bezeichnen, es waren sehr viele Leute dort, die grösstenteils mit Booten hingeschafft wurden. Nachdem aber 90 % der Leute ein Armband hatten, könnten sie vielleicht auch von einer Veranstaltung gewesen sein, wer weiss.

Nachdem wir halbwegs ausgeruht und abgekühlt waren, machten wir uns auf den Rückweg. Und hier haben wir in den ersten 45 Minuten auch gleich sämtliche Sünden abgebüsst … eine Steigung von teilweise 23 %, und das bei lauschigen 30 Grad. Danach ging es aber wandertechnisch gemütlich weiter, in Jale gönnten wir uns noch ein Eis und kurz bevor wir endgültig im Apartment waren, machten wir noch eine Pause in der Chill-Bar mit grandiosen Blick über die Küste auf die untergehende Sonne.

Kurz in den Pool, Abendessen bei Dimitri und der Tag war auch schon wieder vorüber.


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